Rastatter Radsportler dominieren den Deutschlandpokal der SG Stern

veiteberhardtAm 18. August wurde von der SG Stern Wörth in Rülzheim ein Kriterium über 44 km (40 Runden je 1,1 km) veranstaltet. Am Start waren aktive Mitglieder der SG Stern, der Sportabteilung der Daimler AG, aus ganz Deutschland. Bei sehr gutem Zuschauerzuspruch und toller Stimmung prägten von Anfang an die Radsportler aus unserer Region das Renngeschehen. In jeder fünften Runde erhielten die ersten Fahrer Punkte gutgeschrieben, die am Ende für die Gesamtwertung entscheidend waren. So kam Patrick Eberhardt (RSG Ried-Rastatt), der wie der drittplatzierte Patrick Billian für das Werk Gaggenau startete, zwar als erster ins Ziel, musste den Sieg aber dem Punktbesten Christian Veit (ebenfalls RSG Ried-Rastatt, Werk Gaggenau) überlassen und wurde Vierter. Zweiter wurde, nach Punkten nur ganz knapp geschlagen, der unter Radsportfreunden ebenfalls altbekannte Ersnt Hesselschwerdt, der für die SG Stern Wörth fuhr.
 

RSG Ried-Rastatt-Fahrer auf dem Kaltenbronn

patrickWie jedes Jahr organisierten die Radsportfreunde des RSV Concordia Forchheim Anfang August das Einzelzeitfahren auf den Kaltenbronn. Bei heißen 30 Grad fanden sich 30 Rennradfahrer zum gemeinsamen Start in Hilpertsau ein, von wo aus es über Reichental hoch zum Kaltenbronn ging. Das besondere an diesem Rennen ist, dass im Ziel die Fahrer samt Rennrad und Ausrüstung gewogen werden und es je nach Alter, Gewicht und Geschlecht Zeitgutschriften gibt. Einen sehr guten dritten Platz erreichte der RSG-Fahrer Patrick Eberhardt hinter den beiden Forchheimer „Bergspezialisten“ und Leichtgewichten Bernd Hornetz und Erwin Hickl. Als weiterer Fahrer der RSG Ried-Rastatt fuhr Ralf Hafermann auf den 18. Platz.

Cyclassics

cyclassics1Am selben Ort, wo vergangenen Sonntag die Radprofis Arnaud Demere, Andre Greipel und Tom Boonen um den Sieg beim einzigen deutschen Radrennen der höchsten Kategorie fuhren, gingen zuvor 22000 Hobbysportler auf die Strecke und machten das Ereignis zu Europas größtem Radrennen.
Tobias Bailer (39) von der RSG Ried-Rastatt war dabei und fuhr die 100-km-Runde, beginnend am Hamburger Rathaus und dann durch die schönsten Ecken der Hansestadt bis nach Niedersachsen und zurück. Mit einem Schnitt von knapp über 40 km/h belegte er den 139 Platz unter 2100 Startern seiner Altersklasse (Senioren 1). Gut 800 000 begeisterte Zuschauer begleiteten die Rennen und machten den Tag zum unvergesslichen Erlebnis.

Ralf Hafermann bestritt den Albstadt-Bike-Marathon

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Weltklasse trifft auf Hobby-Fahrer –  Vergangenen Samstag war Ralf Hafermann aus Steinmauern zusammen mit dem amtierenden deutschen Cross-Country-Meister Manuel Fumic und weiteren 3000 Teilnehmern, darunter viele Profis, am Start des Spektakels über 86 km und 1850 Höhenmeter.
Der Abstadt-Bike-Marathon ist einer der ältesten MTB-Marathons und ein großer Zuschauermagnet. Dieses Jahr waren die Bedingungen durch tagelangen Regen besonders schwierig, so dass es zu vielen Stürzen und Defekten kam. Teilweise waren aufgeweichte Spurrillen von 20 – 30 cm Tiefe zu überwinden. Dennoch schaffte es Ralf Hafermann, in einer sehr guten Zeit als Nummer 251 ins Ziel zu kommen und durfte sich das begehrte Finisher-Trikot überstreifen

Danny Grusch zum Triathlon

Mit dem Teilnehmer Danny Grusch, Vereinsmeister der RSG Ried-Rastatt und Zweiter der Altersklasse Ü-50, unterhielt sich Vereinsmitglied Christian Späth:
 Danny, du hast inzwischen unzählige Triathlons bestritten. welche Wettkämpfe waren deine persönlichen Höhepunkte?
 Ganz klar der Ironman-Wettbewerb über die Langdistanz in Frankfurt, auch der eine oder andere Wettkampf über die olympische Distanz wie z.B. in Hamburg oder in der Schweiz. Die eher familiären Wettkämpfe in unserer Region wie vor zwei Wochen in Forchheim oder am Mittwoch in Plittersdorf haben aber ihren ganz eigenen Reiz.
 Was ist das Besondere am Triathlon im Freizeitparadies?
 Zum einen trifft man viele Freunde und Bekannte aus dem eigenen Verein. Das ist schon toll, was die Organisatoren um Holger Dörr und Jochen Klebsch mit ihren gut zwei Dutzend Helfern auf die Beine stellen.Zum anderen gibt es kaum jemanden, der nach dem Motto „Sieg oder Blaulicht“ kämpft. Natürlich sind alle ehrgeizig, es kommen Athleten der internationalen Klasse, vor allem aus dem Elsass,  an den Start, aber auch „Jedermänner“, die z.B. die Radstrecke mit einem Trekkingrad mit Gepäckträger bestreiten. Dass die Radstrecke nicht abgesperrt ist und man Rücksicht auf den Straßenverkehr nehmen muss, lässt sich bei diesem Ereignis verschmerzen.
 Wie lautet deine persönliche Bilanz?
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Mit dem 19. Platz in der altersunabhängigen Wertung bin ich in Anbetracht der 150 Starter sehr zufrieden. Wenn gleichzeitig die Vereinsmeisterschaft und der zweite Platz in der Alterswertung herausspringt, umso besser.

Einzelzeitfahren auf der Rheinuferstraße – Gewinner Patrick Eberhardt

Bei guten Bedingungen gingen 22 Teilnehmer an den Start unseres traditionellen Einzelzeitfahrens. Hier die Ergebnisse:
Patrick Eberhardt (RSG) 37:26
Tino König 39:02
Christian Heimlich 39:39
Andreas Götz 39:40
Holger Borstorff 41:02
Manuel Restle 41:25
Heinz Ungelbach 42:15
Andre Düren 42:32
Jürgen Theilmann 43:50
Holger Sievert 44:05
Christian Müller 44:28
Steven Görner 44:37
Franz Benz 44:41
Werner Haller-Geppert 44:58
Jürgen Steiner 45:27
Frank König 45:30
Peter Bernauer 45:56
Salvatore Lo-Bue 46:40
Tobias Herrmann 51:29
Arno Kessel 53:51
Dagmar Paasen 55:14
 
Sieger Patrick Eberhardt von der RSG
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Simon Henke Baden-Württembergischer Juniorenmeister im Straßenrennen

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Der Juniorenfahrer Simon Henke (19), der Ende vergangenen Jahres zusammen mit seinem Bruder Sebastian von der RSG Ried-Rastatt zum RSV Ellmendingen wechselte, siegte bei den Landesverbandsmeisterschaften auf der Straße in Achkarren im Kaiserstuhl auf einem 12,3 Kilometer langen, selektiven Rundkurs durch die Weinberge der Umgebung. Am Ende des Rennens über 98 km konnte sich Simon Henke mit zwei Konkurrenten vom Feld absetzen und diese im Sprint distanzieren.

Interview mit Jochen Klebsch (Zeitungsbericht)

Radsport in Rastatt – zurück zu den Wurzeln mit der „Tour de Ried“
Der Radsport hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert. Macht sich das auch in der RSG bemerkbar?
Ja, diese Entwicklung macht auch vor einem kleinen mittelbadischen Radsportverein wie der RSG Ried Rastatt nicht halt. Die Anzahl der Vereine in Süddeutschland, die noch ein Radrennen nach den Statuten des deutschen Dachverbandes BDR ausrichten, sinkt von Jahr zu Jahr. Nachwuchsrennfahrer im Verein zu haben oder gar zu halten, gilt schon als Luxus. Die Doping-Diskussion, die seit 2006 den deutschen Radrennsport sukzessive demontiert, sorgt nach wie vor für ein negatives Image und das obwohl inzwischen in keiner anderen Sportart so viel und so intensiv gegen Doping vorgegangen wird. Der Trend geht eindeutig zu großen Jedermann-Veranstaltungen, bei denen sich jeder individuell an seine Leistungsgrenze herantasten kann, ohne zugleich auf das Gemeinschaftserlebnis verzichten zu müssen. Ein bekanntes Beispiel ist der Ötztal-Marathon über 238 km und 5500 Höhenmeter, an dem regelmäßig einige Vereinsmitglieder teilnehmen.
Wie sieht die Altersstruktur im Verein aus?
Entsprechend – uns fehlt schlicht und einfach der Nachwuchs. Der sehr talentierte Jugendfahrer Simon Henke, der im letzten Jahr für die RSG fuhr, wurde gerade für Ellmendingen Baden-Württembergischer Juniorenmeister im Straßenrennen. Der Nachwuchsmangel ist ein Schicksal, dass wir mit vielen anderen Vereinen und Sportarten teilen. Das negative Image, der relativ hohe finanzielle und zeitliche Aufwand sowie die Leidensfähigkeit, die einem der Radsport abverlangt, entsprechen nur bedingt dem aktuellen Zeitgeist . Der Sport birgt natürlich wesentlich mehr Gefahren als zum Beispiel eine Indoorsportart. Die Faszination des Radsports wird sehr über die großen Idole bzw. Vorbilder transportiert. Die großen Erfolge eines Jan Ullrich haben den Radsport in Deutschland nach oben katapultiert, im selben Tempo ging es nach den Dopingenthüllungen auch wieder bergab. Da haben wir aktuell ein Vakuum, das durchaus tolle Rennfahrer wie z.B. Tony Martin leider noch nicht auflösen können. Für die RSG Ried Rastatt bedeutet diese Entwicklung, dass das Vereinsleben im Wesentlichen durch die Generationen 30+ geprägt wird. Das könnte sich erst wieder ändern, wenn die ehemaligen Rennfahrer-Cracks des Vereins ihren eigenen Nachwuchs an die Startlinie schieben. Wir arbeiten dran…
Wie steht es mit den sportlichen Aktivitäten im Verein? Welche Sport-Veranstaltungen bietet der Verein an?
Für einen Verein unserer Größe haben wir ein beachtliches Veranstaltungsprogramm. Neben regelmäßigen Trainingausfahrten gibt es das Winter-Hallentraining und die Möglichkeit zum Spinning. Wir bieten ein Einzelzeitfahren (26.6.), ein Paarzeitfahren (26.7.), ein Bergzeitfahren (Ebersteinburg, 22.9.) sowie einen Triathlon (18.7.) und einen Silvesterlauf an. Alle Veranstaltungen sind in der Region etabliert und beliebt. Wir sind uns jedoch im Verein einig, dass wir uns dem allgemeinen Trend „höher, schneller, weiter“ nicht unterwerfen wollen. Die wirtschaftlichen Interessen stehen eher im Hintergrund, vielmehr wollen wir unserem Sport und allen Radsport-Interessierten eine Plattform bieten. Informationen über unseren Verein gibt es auch im Internet unter www.rsg-ried-rastatt.de
Was machen die früher bekannten Urgesteine der Rastatter Rennradszene?
Wer dem Rennrad-Virus einmal verfallen ist, kommt kaum mehr davon los. So ist es auch mit unseren ehemaligen Spitzensportlern. Fahrer wie Uli Klebsch, Thomas Senski, Michael Jenc oder Arne Reim trifft man auch heute noch auf den regionalen Straßen oder Waldwegen an…auch wenn die Jungs heute keinen Kondensstreifen mehr hinter sich herziehen. Natürlich versuchen wir die Erfahrung und das Know-how unserer ehemaligen Aushängeschilder auch in der RSG Ried Rastatt zu nutzen; der eine oder andere konnte für einen Vorstandsposten bereits gewonnen werden.  
Kann bei den Ausfahrten (Di. 17.30 Uhr, Sa.14.00 Uhr am Gymnasion) jeder mitfahren?
Grundsätzlich ja. Allerdings sollte man nicht völlig untrainiert bei den Ausfahrten auftauchen. Bei den samstäglichen Ausfahrten wird in eine sportliche Gruppe und eine etwas langsamere Gruppe unterteilt. Wir versuchen die Gruppen beieinander zu halten, jedoch sollten Mitfahrer in Ausnahmefällen in der Lage sein auch ohne GPS den Nachhauseweg alleine zu finden. Wir freuen uns über jedes neue Gesicht…neben der gemeinsamen Radausfahrt kommt natürlich auch der gemütliche Teil nie zu kurz. Dienstags treffen sich eher die leistungsorientierten Fahrer…auch hier sind Gäste jederzeit willkommen.
Gibt es „Lieblingsstrecken“ für die Ausfahrten?
Wir versuchen stets verkehrsarme Touren zu initiieren, dafür bietet sich zum Beispiel das benachbarte Elsass hervorragend als Trainingsgebiet an. Aber auch die Klassiker im Murgtal, Schwarzwald oder Rebland werden nicht vernachlässigt. Wir fahren da, wo andere Urlaub machen…die Region Rastatt, Baden-Baden, Bühl zählt zu schönsten Trainingsgebieten, die man sich vorstellen kann, da gibt es ausschließlich „Lieblingsstrecken“. Eine der häufigeren Routen führt über Rheinuferstraße, Zimmerplatz und Nachtigall, zurück durch das Murgtal.
Welche Rolle spielt das Material im Hobby-Rennradsport? Mit welcher Ausrüstung fahren die Vereinsmitglieder?
Früher sagte man „es kommt hauptsächlich auf die Beine an“…gilt heute natürlich auch noch, obgleich das Material heute eine viel größere Rolle spielt als früher. Die Entwicklung von Stahlrahmen über Alu hin zu Carbon oder Titanium hat die Szene ordentlich aufgemischt. Eine moderne Carbon-Maschine wiegt heute ca. 7 Kilo, gebremst und geschaltet wird über einen Mechanismus im Bremshebel und dies zum Teil auch schon elektrisch. Und wenn man dann das beste Material unterm Hintern hat…aber nix in den Beinen wird man trotzdem abgehängt. Bei unseren Vereinsausfahrten kann man das komplette Portfolio der technischen Entwicklung der letzten 30 Jahre begutachten. Vom alten gepflegten Stahlross bis hin zum Hightech-Renner ist alles vertreten.
In diesem Jahr findet kein Kriterium „Rund ums Rastatter Rathaus“ für Lizenzfahrer statt, sondern das Hobbyrennen „Tour de Ried“ am 7.Juli. Wie kam es dazu?
Die Entscheidung, erstmals seit vielen Jahren kein Lizenz-Radrennen in Rastatt zu veranstalten, fiel uns nicht leicht. Die Tatsache, dass wir dieses Jahr das erste Mal in unserer Vereinsgeschichte keinen eigenen Rennfahrer an die Startlinie bringen könnten gab letztendlich den Ausschlag zum Verzicht. Ohne Lokalmatador fiele es allen Helfern und Unterstützern schwer sich für eine solche aufwändige und kostenintensive Veranstaltung zu motivieren. Daher kam der Gedanke auf sich zurück zu den Wurzeln zu begeben und Basisarbeit zu betreiben. Die Gründung der RSG Ried Rastatt Mitte/Ende der Siebziger Jahre war eng mit der damals jährlich stattfindenden Tour de Ried verbunden. Alle erfolgreichen Rennfahrer der RSG Ried gewannen hier ihre ersten Meriten…sozusagen die Keimzelle des sportlichen Erfolges aller RSG-Ried-Renner. Die Veranstaltung für Hobbyfahrer – allerdings unter anderen Rahmenbedingungen als in den 70er- und 80er-Jahren – sehen wir als Pilotprojekt an. Der Erfolg und die Teilnehmerzahlen werden darüber entscheiden, ob wir diesen Weg auch in den kommenden Jahren weiterverfolgen werden. Die Veranstaltung wird im Rahmen des Wintersdorfer Dorffestes auf einer 1000-Meter-Runde im Ortskern von Wintersdorf stattfinden. Eine Durchführung wie früher auf den Verbindungsstraßen zwischen den Ried-Dörfern Ottersdorf-Plittersdorf-Wintersdorf ist aus verkehrsrechtlicher Sicht problematisch und wurde daher nicht weiter verfolgt. Wir werden mehrere Nachwuchsklassen und ein Erwachsenenrennen anbieten, wobei Männlein und Weiblein gemeinsam starten, jedoch getrennt gewertet werden.
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Nach der Einkehr im Hopfenschlingel: Welches war nochmal mein Rad??