Aktivitäten zum Saisonende

Zur Saisonabschlussfahrt im Oktober trafen sich um die 20 Personen, die ein Wochenende in Obersteinbach (Nordelsass) verbringen wollten. Die notorischen Radfahrer wählten freitags die Anfahrt übers schöne Baerenthal, während die Familien per Auto ins „Village Alsace“ fuhren. Abends gab es stilecht Flammkuchen. Samstags wurde gewandert mit Ziel Chateau de Schoeneck, wo es eine erste Verpflegung gab. Nach einem weiteren Imbiss in der Ferme du Steinbach startete eine kleine Gruppe Radfahrer zu einer kurze Runde in die Südpfalz und über Nothweiler und den Col de Pfaffenschlick zurück nach Obersteinbach. Abends wurde in einer Dorfkneipe ein, nun ja, mehr oder weniger stilechtes Oktoberfest gefeiert. Eine französische Band spielte deutsche Bierzeltmusik, es gab Starnberger Helles vom Fass und kurz vor dem Zwölfuhrläuten kamen Weißwürste auf den Tisch (allerdings war es kurz vor Mitternacht, da musste der Wirt etwas falsch verstanden haben).
Der Sonntag wurde zur Heimreise genutzt, die Radfahrer konnten sich über bestes Herbstwetter freuen, das sie auf der Fahrt ins Jaegerthal und weiter nach Hause begleitete.


Mitte November gab es dann eine Busfahrt ins Technikmuseum nach Sinsheim, so dass auch die nicht mehr so radaktiven Mitglieder zum Zuge kamen. Zufällig und passend wurde dort „Jockels Rennrad-Sammlung“ als Sonderausstellung präsentiert, so dass neben Concorde, Tupolev, dem U-Boot U17 und weiteren Technik-Giganten auch z.B. Jan Ullrichs Pinarello-Rad aus der Telekom-Zeit zu bewundern war. Der Tag klang im Restaurant „Domhof“ in Speyer gemütlich aus und war ein voller Erfolg.

Und dann finden im Herbst und Winter noch mehr oder weniger regelmäßig die Spinning-Termine im Gymnasion, die Stammtische im Hopfenschlingel und samstags die Gravel-Ausfahrten statt. Abwechslung ist also reichlich geboten!

Ein Traum in Schwarz-Rot-Gold wird wahr

Elmar Petrisor konnte seinen Traum verwirklichen und bei der UCI-Gravel-WM im holländischen Limburg starten. Nach seiner erstmaligen Qualifikation vor einigen Jahren verletzte er sich schwer und musste sich mit einer künstlichen Hüfte, viel Ehrgeiz und Trainingsdisziplin wieder an das alte Niveau herankämpfen. Nun, im zarten Alter von 54 Jahren, durfte er dann tatsächlich im Nationaltrikot als Age-Grouper an der WM teilnehmen.
Außer ihm waren 260 weitere Ü-50er am Start, die die 131 km mit 1400 hm zu bewältigen hatten. Von Anfang an verlieh ihm die Begeisterung der holländischen Fans und die besondere Atmosphäre des Rennens einen Flow, mit dem er nach 4 Stunden und 7 Minuten das Rennen auf Platz 136 beenden konnte.

Ebersteinburg-Bergzeitfahren – Uralt-Rekord gleich zweimal geknackt

Es war ein ganz besonderer Tag. Die Zeit „11 Minuten 38 Sekunden“, die sich seit Jochen Klebschs Rekord 37 Jahren in die Vereins-DNA gebrannt hat, wurde gleich von zwei Fahrern deutlich unterboten. Damit hätte um 14 Uhr noch niemand aus dem Vorstands- und Anmeldeteam unten an der Förcher Kreuzung gerechnet, denn die Sieger der letzten Jahre waren genauso wenig am Start wie einige der regional bekannten Großkaliber.
Dass der junge RSG-Fahrer Konradin Marx eine sehr schnelle Zeit schaffen kann, das erwarteten die Insider. Mit 11:57 fuhr er eine der schnellsten Zeiten, die je im RSG-Trikot abgeliefert wurden. In anderen Jahren hätte er damit das Bergzeitfahren gewinnen können, aber diesmal kamen zwei Fahrer in fast nicht für möglich gehalteten Geschwindigkeiten vor ihm ins Ziel: Der derzeit vereinslose frühere Bundesligafahrer Jack Morrissey aus Steinenbrunn in 11:10 und der Elite-Fahrer Martin Zehnle vom Team Upscaled Racing Freiburg in 11:22.

Bei den Frauen siegte die für RSC Kempten startende Pia Kummer in 14:03 Minuten vor der schnellsten Frau der RSG Ried Rastatt, Sabine Volz.
Die Jugendwertung war fest in der Hand der Brüder Yannick und Mika Trappmann, die wie im Vorjahr mit Papa Dirk als Familie an den Start gingen.
Bei den Ü-50-Senioren konnte einmal mehr Erwin Hickl aus Waldprechtsweier den Titel, den er bereits früher in der Hauptklasse innehatte, holen. Hinter ihm kamen Andreas Dietrich vom Kiki Racing Team und Christian Späth im Trikot der RSG aufs Podium.
Ohne Konkurrenz war die schnellste Seniorin Almut Köhler vom RSC Falkenfels Bühlertal.


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Ereignisreicher August

Ein Radereignis der ganz besonderen Art konnte Elmar Petrisor erfolgreich gestalten: „Badlands – the wildest gravel challenge in Europe“ (Originalspruch des Veranstalters). Hierbei handelt es sich um ein Ultracycling-Event im andalusischen Hinterland. Über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, von denen 66 nicht ins Ziel kamen, versuchten möglichst schnell die Strecke von ca 800 km und 14000 hm hinter sich zu bringen, mehr oder weniger auf sich alleine gestellt, bei mörderischer Hitze und auf Strecken, die fahrerisch alles abverlangten. Der Schlafmangel kam als weiteres Handicap dazu. Nach 69 Stunden und 25 Minuten und rund 30 000 verbrauchten Kalorien durfte Elmar Petrisor dann noch einige Tage im schönen Granada genießen.

Unser derzeit stärkster Fahrer Konradin Marx wollte sich beim „Riderman“ in Bad Dürrheim beweisen, wurde dort aber in den Massensturz, der durch die Presse ging, verwickelt. Er kam mit ein paar Schürfwunden noch glimpflich davon und konnte nach einem Einzelzeitfahren und zwei Straßenrennen-Etappen Platz 59 erreichen (von ca 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die das Rennen trotz des schlimmen Ereignisses beenden konnten).

Sabine und Dennis Volz starteten beim Kitzbüheler Radmarathon. Beide entschieden sich für die klassische Strecke, die nicht in der Kitzbüheler Vorderstadt, sondern oben am Horn endet. Nach 216 km und 4600 hm, unter anderem über den Gerlos-Pass, das Zillertal und das Brixental, waren sie nach rund 9 Stunden im Ziel. Sabine Volz konnte sich in der Wertung W30 auf Rang 14 platzieren.

Konradin Marx zeigt seine Form

Unser derzeit einziger Lizenzfahrer Konradin Marx (U23) nutzte im Juli einige Gelegenheiten seine starke Form unter Beweis zu stellen. Er startete unter anderem beim Albstadt-Mountainbike-Marathon und beim Straßenrennen „Bacchus-Cup“ über 68 km in Offenburg-Fessenbach, wo er inmitten einer starken Konkurrenz den siebten Platz erringen konnte.
Beim Bergzeitfahren der Karlsruher Lemminge hinauf auf den Kaltenbronn führ er unter den über 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die schnellste Tageszeit. Hier konnte auch Artur Drews gut mithalten und landete in der oberen Wertungshälfte.
Beide waren zusammen mit Christoph Schrod auch beim Einzelzeitfahren der Lemminge im südpfälzischen Bienwald am Start. Auch hier konnte Konradin Marx überzeugen und fuhr auf seinem „normalen“ Rennrad eine super Zeit, die nur zwei Fahrer mit spezieller Zeitfahrausrüstung unterbieten konnten.

Paarzeitfahren auf der französischen Rheinseite – Ergebnisse und Bilder

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Nach den positiven Resonanzen, die es nach dem Einzelzeitfahren auf der französischen Rheinseite gab, entschlossen sich die Veranstalter auch das Paarzeitfahren auf dieser Strecke durchzuführen. Sowohl die Verkehrssituation als auch die Qualität der Straße machen eine solche Trainingsfahrt angenehmer und vor allem auch sicherer.
31 Paare fanden sich ein, manche nahmen eine weite Anfahrt auf sich, um an diesem Event, das es in dieser Form nur ganz selten gibt, teilzunehmen.
Die schnellste Zeit des Tages fuhren die U-19-Lizenzfahrer Fritz Stihler und Benedikt Benz (der gerade Deutscher Meister der Junioren wurde). Sie legten eine Schnitt von 49 km/h auf den Asphalt!
Aber beim Paarzeitfahren der RSG gilt immer noch: Durch das Bonus-Malus-System landet nicht zwangsläufig das schnellste Paar ganz vorne in der Liste mit den Wertungszeiten. Da die „alten“ Wiederholungstäter immer älter, aber nicht langsamer werden, gibt es an ihnen (noch) kein Vorbeikommen. Torsten Erbe und Felix Tutsch vom Tri-Team Ettlingen vor Reiner Hoke / Patrick Longhin (Karsruher Lemminge) und Bernd John / Detlev Buxbaum aus Hessen (beide mit über 70 Jahren noch bemerkenswert schnell unterwegs) standen am Ende oben in der Wertung und durften sich über je eine Flasche Cremant freuen.
Die beste Platzierung (Rang 5) für die RSG erreichten Jörg Karcher / Christian Späth. Weitere Paare im blau-grünen Trikot waren Christoph Schrod/Artur Drews und Bernd Melchert/Frank Wagner.

Triathlon am Erländersee – Ergebnisse und Fotos

Die Fotos vom Wettkampf gibt es dieses mal in zwei Galerien:

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Rechtzeitig vor dem Startschuss verzogen sich die dunkelsten Wolken, die zuvor Erinnerungen an das Unwetter des vergangenen Jahres geweckt hatten. Pünktlich um 19:30 Uhr schickte Organisator Thomas Senski die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Erländersee, aus dem mit weitem Abstand ein 14-jähriger aus dem Wasser stieg: Philipp Liedel aus einer der Schülerstaffeln des Windeck-Gymnasiums. Er ist ein großes Schwimmtalent, das bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften startet und Platzierungen erreicht. Alle Staffeln des Windeck-Gymnasiums stammten aus Klassenstufe 8 und wurden zahlreich von ihren Sportlehrerinnen und-lehrern und Familien angefeuert.

Neu war in diesem Jahr die Drohne, die über der Veranstaltung kreiste. Sie wurde von den Mitarbeitern des DRK gesteuert und erstmals für diese Art von Veranstaltungen erprobt.Mit ihr wurde das Geschehen verfolgt, um im Bedarfsfall einen Einsatz in die Wege leiten zu können. Dies bringe vor allem auf der Schwimmstrecke einen großen Zuwachs an Sicherheit, erklärte der eigens dazu abgestellte DRK-Mann.

Im Teilnehmerfeld trennte sich dann auf der Radstrecke recht bald die Gruppe der Triathlon-Spezialisten von den reinen Schwimmern, Radfahrern, Läufern oder den eher nicht ganz austrainierten Hobbysportlern. Schon am Material konnte man den Unterschied ausmachen: Neben den Zeitfahrboliden, die eine fünfstellige Summe kosteten, gab es auch „normale“ Trekkingräder im Feld.

Die ersten drei Plätze belegten der eigentlich noch in der Jugendklasse gewerteten Manuel Kuhn vom Tri Team Ettlingen, Philipp Neumayer von den Karlsruher Lemmingen und Yves Schwenker aus Drachenbronn / Elsass, der in den vergangenen Jahren immer wieder vorne platziert war. Erwartungsgemäß weit vorne auch Benjamin Leicht, Hawaii-Altersklassenteilnehmer von der Sg Stern auf Platz 4. Der andere Hawaii-Teilnehmer im Feld, Hermann Weil, ebenfalls SG Stern, kam auf Platz 18 ins Ziel. Ebenfalls kein Unbekannter ist der ehemalige Mountainbikeprofi Jörg Scheiderbauer auf Platz 6.

Bei den Frauen siegte Hannah Schwarz aus Gerlingen vor Isabel Striebig von der SG Stern und Aurelia Kuhn vom Tri-Team Ettlingen. So gab es auch hier eine Tagesschnellste aus der U-21-Gruppe.

Die beste Zeit der RSG Ried Rastatt und damit die Vereinsmeisterschaft erreichten bei den Herren Matthias Kästle und bei den Frauen Maria Goldbarsen, beide bei ihrer ersten Teilnahme. Weiter für die RSG am Start: Patrick Weber, Holger Dörr, Danny Grusch und Alexander Sehi

Hitzeschlachten und andere Herausforderungen für die RSGler

In den vergangenen Wochen hatten die Temperaturen nur selten Mitleid mit den Radsportlerinnen und Radsportlern. Umso bemerkenswerter, welchen Herausforderungen sich unsere Vereinsmitglieder gestellt haben.

Unser „Jüngster“ Konradin Marx fährt in seiner ersten Saison nicht nur auf dem Rennrad stark, wie er gerade beim Kriterium über 65 km in Mörsch mit Platz 13 beweisen konnte. Auch auf dem Gravelbike ist er erfolgreich unterwegs. Beim legendären Octopus Gravel in Andermatt musste er 155 km und 4550 hm zurücklegen. Dabei konnte er bei einer der Berg-Zeitmessungen den siebten Platz unter 600 erkämpfen.


Beim Thema „Gravel“ ist inzwischen Elmar Petrisor der Spezialist des Vereins. Er konnte nach seiner schweren Verletzung vor zwei Jahren seinen Traum verwirklichen und sich zum zweiten Mal für die UCI-Weltmeisterschaft qualifizieren, die im Oktober im niederländischen Limburg stattfindet. Die Qualifikation gelang ihm am vergangenen Sonntag in Singen. Obwohl die Strecke für ihn als „Späteinsteiger“ in den Radsport technisch sehr anspruchsvoll war und das Rennen wegen eines Unfalls für 23 Minuten unterbrochen werden musste, konnte er in seiner Altersklasse unter die besten 25% der Starter kommen, was ihm vor allem durch eine starke zweite Runde gegen die zum Teil wesentlich routinierteren Konkurrenten gelang. Nach 108 km und einem Sturz kurz vor dem Ende bedeutete dies: Elmar goes UCI-Championships!


Ebenfalls „traumhaft“ empfanden Sabine und Dennis Volz ihre erstmalige Teilnahme am Maratona dles Dolomites. Beide schafften die lange 138-km-Strecke unter 8 Stunden, wobei Sabine in ihrer Altersklasse W2 auf Platz 37 landete.


Unser neues Mitglied Alexander Lorenz traute sich in Mörsch beim Hobbyrennen an den Start und konnte bei seiner ersten Wettkampfteilnahme gleich den dritten Platz erreichen.


Und dann waren da noch fünf Musketiere, die im Nachbarland auf Abenteuer aus waren: Der Alsacienne-Radmarathon mit Start und Ziel in Kruth nahe Colmar fand an einem der heißesten Tage des Jahres statt und verlangte den Teilnehmern über die 170 km und 4200 hm alles ab. Geltten haben (v.l.n.r.): Benjamin Kastner, Jörg Karcher, Christoph Schrod, Jürgen Weiss und Lars Neumann.

Leider werden diese Erfolge von einer traurigen Nachricht überschattet. Nach einem Radunfall und kurzer, aber heftiger Leidenszeit verstarb unser Urgestein, langjähriger Vorstand und Ehrenmitglied Adolf Ritter im Alter von 88 Jahren.

Einzelzeitfahren auf der französischen Rheinuferstraße – Ergebnisse und Bilder

Bilder vom EZF

Weitere kommerzielle Bilder vom Profifotografen Chris Frühe:

https://www.chrisfruehe.de/7989238/einzelzeitfahren-rsg-ried-2025?l=de

Aufgrund der Baustellen- und Verkehrssituation um den deutschen Abschitt der Rheinseitenstraße wurde in diesem Jahr das Einzelzeitfahren auf die französische Seite verlegt. Ob deshalb nur 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Start gefunden haben oder ob es an den schwülwarmen, windigen Wetterverhältnissen lag – wir wissen es nicht. Jedenalls fand die „neue“ Strecke guten Anklang. Der Asphalt ist gut, der Autoverkehr fast gegen Null. Am Parkplatz neben der Moderbrücke wurde wie sonst auch bei bester Laune gefachsimpelt, gescherzt, das Material vorgeführt und nach der Veranstaltung die Zeiten bei einem kühlen Getränk durchgegeben. Ob dies für die Zukunft weiterhin so gehandhabt werden soll, wird sich zeigen.

Inzwischen ein Abonnement auf die schnellste Zeit hat Ben Witt aus Kuppenheim, der die 28,5 km mit einem Schnitt von 46 km/h mehr geflogen als gefahren ist. Zweiter wurde Christian Quandt aus Vaihingen vor Rainer Hoke aus Bruchsal. Die viertschnellste Zeit konnte der junge RSG-Fahrer Konradin Marx mit einem ganz normalen Rennrad ohne Zeitfahrausrüstung erreichen. Weitere RSG-Fahrer am Start waren Christoph Schrod, Artur Drews, Sven Braun, Elmar Petrisor und Christian Späth.

Mara Keller war die einzige teilnehmende Frau.