Der Rekord wackelte – so lief das Bergzeitfahren 2018

Durch einfaches Anklicken wird der Bericht vergrößert und gut lesbar.

Artikel von Stephan Friedrich in den BNN vom 17.09.2018

Artikel von Stephan Friedrich in den BNN vom 17.09.2018


Bemerkenswert ist außerdem, dass bereits am folgenden Tag der Zweitplatzierte unseres  Bergzeitfahrens, Andreas Crivellin, in Ettlingen die Einzelwertung im Duathlon-Wettkampf über die Distanzen 3 km Lauf, 21 km Radfahrt und noch einmal 6 km Lauf gewinnen konnte.  Christian Veit (RSG), der hinauf nach Ebersteinburg ebenfalls sehr schnell unterwegs war, gewann als Radfahrer einer Zweierstaffel den Staffelwettbewerb. Boris Ramsteiner (RSG) wurde als Einzelstarter in der Sprintdistanz Zweiter seiner Altersklasse.
 
Hier der Link zu den Ergebnislisten:
2018_bergzeitfahren_ergebnisse
Und die Bildergalerie:
Bilder BZF 2018
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RSG´ler rocken die Yburg

Zum Ferienende gaben die Aktiven der RSG noch einmal richtig Gas und zeigten bei diversen Wettbewerben, dass sie nach diesem herrlichen Sommer gut im Saft stehen.
Am zweiten Sonntag im September veranstalteten die Steinbacher ihr traditionelles Bergzeitfahren hinauf zur Yburg – eine harte, steile Strecke, die den Fahrern alles abverlangte. Bei der Siegerehrung im Burghof dominierten die RSG-Trikots. Die Tagesbestzeit mit 13:18 Minuten und damit den überlegenen Sieg in der Klasse U-18 konnte Leon Uhrig einfahren. In der Hauptklasse der Männer siegte Christian Veit in der zweitschnellsten Zeit vor Thomas Senski.

Thomas Senski, Leon Uhrig und Christian Veit nach der Siegerehrung

Thomas Senski, Leon Uhrig und Christian Veit nach der Siegerehrung


Elmar Petrisor hatte am selben Tag bei der langen Runde der Eddy-Merckx-Classics im Salzburger Land etwas mehr zu tun. Er musste rund um den Fuschlsee 168 km und 2500 hm zurücklegen, die er in 5:47 Stunden bewältigte.
Eine Woche zuvor stand der legendäre Ötztaler Radmarathon auf dem Programm. Nach mehreren Regentagen in Tirol waren und Thomas Senski und ich nicht sehr zuversichtlich, ob wir unsere Startplätze auch wahrnehmen würden. Die Wettervorhersage machte für den Tag des Wettbewerbs dann doch Mut und es war morgens in Sölden tatsächlich trocken. Doch für die ca 4500 Starter stellte sich die anfängliche Zuversicht als Trugschluss heraus. Bereits bei der Auffahrt zum Kühtai wurde es kalt und neblig, es begann zu regnen und die Aussicht auf die erste lange Abfahrt bei schlechter Sicht und widrigen Bedingungen demoralisierte die ersten Teilnehmer, die umkehrten oder mit dem Handy am Ohr ihre Abholung organisierten. Auf dem Weg zum Brenner zeigte sich kurz die Sonne, aber bereits die folgende Abfahrt war wieder kalt und nass. Auch vom Jaufenpass hinunter war Dauerbremsen angesagt, die Wassermengen wollten von den Felgen verdrängt werden. Spaß beim Radfahren kam so nicht auf. Und das Timmelsjoch mit seinen 29 km Anstieg wartete noch…. Nach der finalen Abfahrt wurden die Teilnehmer mit Decken und heißen Getränken empfangen, manche konnten vor lauter Zittern kaum ihren Becher halten. Wie sie auf der letzten Abfahrt ihre Bremsen bedienen konnten,  ist mir ein Rätsel. Ich musste im Lauf des Tages die Bremszüge nachstellen, um trotz der abgefahrenen Bremsgummis (die vor der Fahrt  noch fast neu waren) Bremswirkung zu erzielen. Von den gemeldeten Teilnehmern wurden ca 4000 als „Finisher“ erfasst, was bedeutet, dass mehr als 500 entweder nicht gestartet, ausgestiegen oder aus dem Zeitrahmen gefallen sind. Thomas Senski trotze diesen widrigen Bedingungen auf bemerkenswerte Weise, konnte seine derzeit tolle Form unter Beweis stellen und fuhr in 8:10 Stunden ins Ziel. Für mich ging es nur ums unfallfreie Ankommen, um das Thema „Ötztaler“ nach drei Teilnahmen endgültig zu den Akten zu legen. Meine Zeit muss nicht unbedingt Erwähnung finden…
Thomas Senski beim Ötztaler

Thomas Senski beim Ötztaler


Christian Späth beim Ötztaler

Christian Späth beim Ötztaler


 
Ähnliche Bedingungen musste Patrick Weber aushalten, der den Bodensee-Marathon über 220 km im Regen bestritt.
Wettermäßig deutlich besser hatten es unsere Provence-Urlauber um unseren Vorstand Jochen Klebsch, die zum wiederholten Mal in Methamis in der Nähe des Mont Ventoux Quartier bezogen und dort ihre Runden drehten.
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Eine sehr anspruchsvolle Veranstaltung war das Criterium Euopeénne Des Jeunes in Luxemburg, an dem Leon Uhrig mit den Junioren des Landesverbandes Baden teilnehmen durfte. Während der drei Etappen  konnte er vor allem Erfahrung sammeln.
An dieser Stelle soll auch Erwin Hickls vierter Platz bei den UCI-Weltmeisterschaften der Senioren erwähnt werden. Erwin fuhr an manchen Dienstagen mit uns die Trainingsrunde und regenerierte im Hopfenschlingel. Wer weiß, ob er ohne diese Kilometer dieselbe Platzierung erreicht hätte – oder womöglich sogar Dritter geworden wäre 😉